Diagnostische Verfahren

 

Erstanamnese nach der Traditionellen Chinesischen Medizin

 

Die chinesische Anamnese dient der Erstellung eines umfassenden Status der Befindlichkeit des Patienten. Die TCM macht keine Spaltung zwischen psychischen und körperlichen Aspekten. Vielmehr werden alle körperlichen, seelischen, klimatischen und ernährungsrelevanten Aspekte erfragt und in die Diagnose und Therapie mit einbezogen. Dabei werden in der Erstanamnese (ca. 1h) nicht nur die aktuellen Befindlichkeitsstörungen erfasst, sondern der gesamte bisherige Gesundheitsverlauf (inklusive aller Befunde) berücksichtigt, um eine ganzheitliche, fundierte und ursächliche Therapie für unsere Patienten zu ermöglichen.

 

Pulsdiagnose

 

Bei der Pulsdiagnostik befühlt der Arzt mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger die Arterien der Handgelenke. Es werden 28 Pulsqualitäten unterschieden. Der Puls gibt dem Therapeut aktuelle Informationen über den Energiezustand der einzelnen Funktionskreise des Patienten.

Zungendiagnose

 

Bei der chinesischen Zungendiagnose geben Form, Farbe und Beschaffenheit der Zunge sowie Art und Farbe des Zungenbelags Auskunft über das Leiden des Betroffenen. Bestimmte Oberflächenzonen der Zunge werden bestimmten Organen zugeordnet.

 

Durch Zungen- und Pulsdiagnose kann bestimmt werden,in welchem Funktionskreis ein Ungleichgewicht zwischen Yin- und Yang-Energien besteht. Sind mehrere Organe betroffen, kann derjenige Funktionskreis gefunden werden, der als erstes auf eine schädliche Auswirkung von aussen reagiert hat und demzufolge auch behandelt werden muss. Bei komplexen Krankheiten mit mehreren Symptomen hat diese Sichtweise zur Folge, dass verschiedene Beschwerden mit einer Krankheitsursache in Zusammenhang gebracht und auf diese Weise statt der Symptome die Ursache behandelt werden kann.

 

 

 

Herzratenvariabilität (HRV)

 

Die HRV ist das physiologische Phänomen der Variation des Zeitabstands zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen in Millisekunden.

 

 

 

Die HRV wird durch das autonome Nervensystem (ANS) und dessen sympathische und parasympathische Zweige reguliert. Die HRV ist somit weithin als nicht-invasiver Marker des ANS anerkannt. Die sympathische Seite des ANS („Fight or Flight“) ist bei Stress aktiv und hilft uns dabei, bereit, aktiv und leistungsfähig zu sein – um die verschiedenen Situationen zu meistern, die uns das tägliche Leben in den Weg wirft. Dieser Teil des ANS setzt Stresshormone frei und erhöht die Herzfrequenz und den Blutdruck (Herzleistung) und verringert die HRV, was während Trainings und mental oder physisch stressigen Situationen notwendig ist. Die parasympathische Seite („Rest and Digest“) erlaubt dem Körper, runterzufahren und sich zu erholen, wenn die Anstrengung vorbei ist. Sie verringert die Herzfrequenz und erhöht die HRV, um die Homöostase des Körpers wiederherzustellen, nachdem der Stress vorbei ist. Dieses natürliche Zusammenspiel der beiden System erlaubt dem Herzen, sich schnell an verschiedene Situationen und Anforderungen anzupassen.

 

Labordiagnostik erfolgt in Zusammenarbeit mit ihrem Hausarzt oder Facharzt

 

Speziell bei Kinderwunschpatienten erfolgen Hormonkontrollen und Ultraschallkontrollen weiter bei dem betreuenden Frauenarzt. Dies wird in kooperativer Zusammenarbeit mit der TCM-Behandlung in unserer Praxis koordiniert.